• Home
  • Blog
  • Aus Fesseln der Vergangenheit werden Lösungen der Gegenwart und der Zukunft
von Peter M. Horbach

Aus Fesseln der Vergangenheit werden Lösungen der Gegenwart und der Zukunft

Die Migration einer Mainframe-Anwendung oder der ganzen Mainframe-Plattform auf eine Windows-, Unix- oder Linux-Plattform kann durchaus eine sehr schwierige und sperrige Angelegenheit sein.

Insbesondere dann, wenn die alten Datenbestände bereits vor mehreren Jahrzehnten konzipiert wurden und die Anwendungen für diese Datenbestände entwickelt wurden.

Alle, die mit dem Mainframe groß geworden sind, kennen diese Problematiken:

  • mehrere Satzarten
  • variable Satzlängen
  • binäre, gepackte und hexadezimale Daten
  • feste, multiple oder eine variable Anzahl von Gruppen in einem Satz (OCCIRS, OCCURS DEPENDING ON, Adabas multiple fields und groups etc.)
  • individuelle Datumsformate
  • binäre Verschlüsselung von Feldern, Sätzen
  • Bitstrukturen
  • Transformation von EBCDIC nach ASCII
  • unterschiedliche Code Pages

Bei der Migration der Daten in eine relationale Datenbank (Cloud oder native Datenbank) oder einem Lake müssen diese Daten in eine moderne Struktur transformiert werden.

Eine zusätzliche Herausforderung sind die Mainframe Datenbank- bzw. Datei-Systeme. Hierbei ist nicht nur die „alte“ Datenbank der IBM zu sehen (IMS/DB bzw. DLI) sondern auch die Datenbanken der bekannten Drittanbieter Software AG (ADABAS) und Computer Associates (jetzt Broadcom Inc.) mit den Datenbanken IDMS und DATACOM.

Ebenso die klassische Dateiorganisation VSAM tritt mit drei unterschiedlichen Varianten auf (KSDS, ESDS und RRDS).

Alle oben aufgeführten Dateneigenschaften gelten auch für diese Daten- und Datenbank-Systeme.

Ohne technische Lösungen ist die Implementation einer auf Echtzeit basierten Datensynchronisation mit modernen Technologien sehr schwer zu realisieren und extrem zeitaufwendig.

Unsere Lösung tcVISION wurde entwickelt, um genau diese Probleme zu adressieren und Lösungen anzubieten.

In der Vergangenheit hat BOS sowohl mit tcVISION als auch tcACCESS vielfältige Erfahrungen mit Mainframe-spezifischen Anwendungen und Datenstrukturen gemacht. Diese Erfahrungen hat BOS in ihren Lösungen integriert. Von Satzart-Verarbeitungen bis hin zur Analyse auf Bit-Ebene sind diese Funktionen vorhanden, ohne dass bei der Implementation programmiert werden muss.

Das Know-How dieser sehr speziellen und historisch gewachsenen Mainframe-spezifischen Anwendungen ist extrem wichtig für eine schnelle und erfolgreiche Implementation einer Datenreplikation bzw. Datenmigration zwischen einem Mainframe (z/OS oder z/VSE Betriebssystem) und einer Plattform unter Windows, Unix, Linux oder z/Linux.

Die tcVISION Replikation basiert auf einem zentralen Repository.

In diesem Repository sind alle für die Verarbeitung notwendigen Metadaten, Transformations- und Replikationsregeln abgelegt. Das Repository kann in einer beliebigen relationalen Datenbank gespeichert werden, wie z.B. Db2, Oracle oder MS SQL Server.

Über das graphische Benutzer-Interface werden die Metadaten aus bestehenden Mainframedefinitionen erstellt. tcVISION kann hierzu Datenbeschreibungen aus Programmen oder sogenannte Copy-Books verarbeiten. Mehrere Programmiersprachen werden hierbei unterstützt (Assembler, COBOL, PL/I, RPG etc.).

Transformationsregeln auf Feldebene werden über Funktionen definiert, die Bestandteil der Lösung sind. Hierdurch wird die Implementation einer produktiven Replikation bzw. Migration in einem sehr kurzen Zeitraum ermöglicht.

Beispiele für Lösungen, die mit tcVISION realisiert wurden, finden Sie unter diesem Link.

tcVISION ist eine äußerst leistungsfähige und agile Replikationsplattform und ist der zentrale Lieferant von Daten, die sowohl aus der Online-Verarbeitung als auch Batch-Verarbeitung auf einem Mainframe-System entstehen (z/OS, z/VSE, CICS, IMS/DB, DLI, Adabas/Natural, CA IDMS) sowie von transaktionellen Daten aus Anwendungen aus dem Distributed Umfeld und verschiedener Cloud-Systeme. Änderungen an den Datenbeständen auf allen Plattformen werden von tcVISION in Echtzeit erfasst (Change Data Capturing) und in die Ziel-Systeme repliziert oder als Datenstrom übermittelt.

Die tcVISION-Lösung ist bestens dazu geeignet, Daten auf dem traditionellen Mainframe für alle Z Mainframe Betriebssysteme wie z/OS, z/VSE sowie z Linux mit einer Vielzahl von Datenbanksystemen im Distributed Umfeld, einer Big Data Umgebung, Analytics, Business Intelligence, Data Hubs oder Cloud-Systemen zu synchronisieren.

Mainframe-spezifische Anwendungs- und Datenstrukturen werden hierbei unterstützt. Diese grundlegenden Anforderungen an die Datentransformation gelten nicht nur für Daten, die in Echtzeit ermittelt werden, sondern auch für Daten, die auf Backup-Medien, Image- oder Logfiles gespeichert sind und transformiert werden müssen.

Neben tcVISION bietet BOS auch die Lösung zSTREAM an. zSTREAM wird das Thema in einem separaten Blog sein.

Eine Übersicht aller unterstützter Eingabe- und Ausgabeziele finden Sie hier.

Peter M. Horbach ist mit über 40 Jahren IT Erfahrung seit vielen Jahren in den Bereichen Datensynchronisation und Replikation tätig. Für BOS Software pflegt er Kontakte zu den internationalen Partnern und schreibt den Blog.

zurück zur Übersicht